Der Aal
Der Aal ist die einzige heimische Fischart, die im Meer laicht und im Süßwasser aufwächst, also katadrom wandert. Die von Meeresströmungen unterstützte Herwanderung der Larven aus dem Laichgebiet in der Saragossasee im Westatlantik bis an die europäischen Küsten dauert zwei bis drei Jahre. Vor dem Aufstieg in die Flüsse wandeln sich die Larven zunächst in farblose Glasaale, später in dunkel gefärbte Jungaale um. Bei der flußaufwärts gerichteten Wanderung vermögen sie teilweise Schleusen, sowie kleinere Wehre und Wasserfälle zu überwinden. Große Hindernisse, wie beispielsweise der Rheinfall bei Neuhausen, werden jedoch nur durch einzelne Glasaale überwunden. In ihren eigentlichen Wohngewässern, sowohl Flüsse bis zu den Oberläufen als auch stehende Gewässer, durchleben die Aale eine 7- bis 18jährige stationäre Freß- und Wachstumsperiode. Daran schließt sich die Rückwanderung in die Laichgebiete in der Saragossasee an; die Geschlechtsreife wird während der Wanderung erreicht. Die Nahrung kleinerer Aale besteht hauptsächlich aus bodenlebenden Kleintieren. Ab über 40cm Körperlänge wechseln die Aale in unseren Gewässern zunehmend auf Fischnahrung, die ab 55cm Länge überwiegt. Exakte Einzelheiten über die Laichzeit und den Laichort im Meer sind bis heute ungeklärt geblieben. Verbreitung, Europäische und nordafrikanische Küsten, sowie hier mündende Flußsysteme. Im Süßwasser liegt die Hauptverbreitung in Seen sowie in der Brachsen- und Barbenregion von Flüssen.